Über die Kooperation

Das Lehrforschungsprojekt «Digitale Grenzen überwinden» zwischen der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg verfolgt die übergeordnete Zielstellung der Entwicklung innovativer Umsetzungen für spezifische medienpädagogische Fragestellungen im Horizont der Digitalität.

Eine kurze Zusammenfassung

Im April 2019 haben sich 35 Masterstudierende der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) und der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OVGU) beim mehrtägigen Auftakttreffen ihres gemeinsamen Projekts «Digitale Grenzen überwinden» kennengelernt. Zusammengekommen sind sie aus den Masterstudiengängen Bildungswissenschaft, Medienbildung und Informatik, um sich mit Fragen der gesellschaftlichen und sozialen Veränderungen des Digitalen theoretisch und praktisch auseinanderzusetzen. Im Juli 2019 fand das zweite Wochenendtreffen statt. Diesmal in Würzburg und zwar nicht im klassischen Seminarkontext, sondern im Zentrum für digitale Innovationen. Dabei wurden in einer offenen Atmosphäre erste Teilergebnisse vorgestellt und weiter an den gemeinsamen Projektvorhaben gearbeitet. Die Laufzeit des Pilotprojekts erstreckt sich von Januar 2019 bis September 2020.

Ziel des Lehrforschungsprojekts

Im Mittelpunkt des kooperativen Vorhabens zwischen der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und der Julius-Maximilians-Universität Würzburg stehen Fragen nach digitalen Veränderungen und Phänomenen in gesellschaftlichen, sozialen und kulturellen Zusammenhängen. Ziel der Kooperation ist es den Studierenden beider Standorte praktische, berufsvorbereitende Erfahrungen zu ermöglichen, diese reflexiv aufzugreifen und Problemstellungen des Digitalen in die Lehrerbildung und medienpädagogische Arbeit zu tragen und dabei über die Grenzen der Bundesländer hinweg zu arbeiten, Netzwerke zu gründen und so die jeweilig landesspezifischen Umsetzungsstrategien der Digitalisierung in den Blick zu bekommen und ins Verhältnis zur eigenen Entwicklung zu setzen. Postdigital heißt dabei eben nicht, dass digitale Technologien keine Rolle mehr spielen, im Gegenteil. Sie sind vielmehr ein integraler Bestandteil im digitalen Zeitalter.

Der Zugang zu den Themen verfolgt dabei eine kulturwissenschaftliche Erschließung, die die technische Perspektive auf das Thema erweitert und dabei nicht negiert. Sie schließt in diesem Bereich an eine erste Initiative der Universität Würzburg (Phil:Mint) an, in der Phänomene der menschlichen Lebenswelt möglichst ganzheitlich, das heißt disziplinübergreifend in den Blick genommen werden.

Neue Einblicke und der Ausblick auf zukünftige Berufsfelder

Eine solche Konzeption und die Fokussierung auf eine Kultur der Digitalität, wie sie von Stalder (2016) beschrieben wird, bietet den Studierenden einen ersten Einblick in ein mögliches Berufsfeld der Fort- und Weiterbildung und deren Unterschiede in beiden Bundesländern. Ebenso reagiert dieses Konzept auf die tagesaktuellen Herausforderungen von Forschung, Lehre wie auch Schule nämlich denen des Digitalen und liefert Vorschläge der Teilhabe im gewinnbringenden sowie innovativen Umgang mit diesen Themenkomplexen. Hierdurch wird eine enge Verknüpfung zwischen den verschiedenen Phasen der Lehrerbildung und der medienpädagogischen Arbeit angestoßen, welche durch die länderübergreifenden Erkenntnisse einen nachhaltig positiven Einfluss auf die landesspezifischen Umsetzungsstrategien von Bildung im (post-)digitalen Zeitalter haben sollen.

Projektleitung

Dan Verständig

Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

Dr. phil. Dan Verständig ist Professor für Erziehungswissenschaft mit dem für Allgemeine Medienpädagogik an der Universität Bielefeld.

Er forscht zu Fragen der Bildung vor dem Hintergrund algorithmischer Systeme und der Digitalisierung. Zudem lehrt er im Studiengang Medienbildung – audiovisuelle Kultur und Kommunikation mit einem Schwerpunkt auf Internet Studies, Medien- und Bildungstheorie.

Florian Krückel

Julius-Maximilians-Universität Würzburg

Dr. phil. Florian Krückel ist akademischer Rat am Lehrstuhl für Systematische Bildungswissenschaften der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.

Seine Forschungsinteressen liegen im Bereich der Erziehungs- und Bildungstheorie unter Berücksichtigung postmoderner Medien- und Technikphilosophie. Gerahmt werden diese Forschungszugänge durch anthropologische Überlegungen unter einer digitalen Perspektive.

Das Projekt wurde von den Verantwortlichen konzipiert und gemeinsam mit Studierenden beider Standorte durchgeführt. Die Teilnehemenden waren Studierende der Masterstudiengänge Medienbildung, Bildungswissenschaft und Informatik.

Das Vorhaben wurde durch Mittel des Hochschulpakts 2020 sowie des Unibunds unterstützt und gefördert. Darüberhinaus erfolgte eine Unterstützung des Zentrums für digitale Innovationen über die Bereitstellung der Räumlichkeiten zum kreativen Austausch und gemeinsamen Arbeiten in Würzburg.