Digitale Medien und das Lehramt

Das Projekt fokussiert auf die medienpädagogische Kompetenz bei Lehrkräften und
Lehramtsstudierenden. Es handelt sich um eine vergleichende Untersuchung, die verschiedene Bundesländer in den Blick nimmt.

Motivation, Problemgegenstand und Methodik

Die Erhebung wurde von Studierenden der Studiengänge Medienbildung in Magdeburg und Bildungswissenschaft in Würzburg gemeinsam über den Zeitraum des Sommersemesters 2019 konzipiert, durchgeführt und ausgewertet. Die Projektverantwortlichen sind Yvonne Bönninger, Stefan Hahn, Pia Haras,  Leona Kannengießer, Luisa Kimmel, Cornelia Kröber, Christin Krumpholz, Susanne Reinhardt, Sarah Ruck und Eva-Maria Wenzel.

Motivation

Die Motivation war es zu erforschen, wie der aktuelle Zustand ist und wie Lehramtsstudierende im Bereich der Digitalen Medien ausgebildet werden und wie diese von Lehrer*innen wahrgenommen werden. Dabei sollten beide Zielgruppen bundesländerübergreifend und unter Berücksichtigung der jeweiligen Rahmenlehrpläne der Länder miteinander verglichen werden.

Methode

Die Erhebung erfolgte mit Hilfe von Fragebögen, die weitestgehend identisch sowohl an Lehrkräfte und Studierende adressiert waren.

Datengrundlage

Durch die Fragebogenerhebung konnten insgesamt 70 Studierende und 77 Lehrkräfte erfasst werden. Befragt wurden 32 Studierende aus Bayern und 38 aus Sachsen-Anhalt.

Einzelne Ergebnisse

Für beide Gruppen – Studierende und Lehrkräfte – zeigt sich bezüglich der Vorkennnisse, dass Hardware und Software sowie Social Media von über 80 Prozent in beiden Gruppen mehrheitlich in der Freizeit verwendet werden. Allerdings fällt auf, dass Lehrkräfte Social Media weniger in der Freizeit nutzen. Bei den Bereichen Programmieren und Visual Computing bleiben die relativen Häufigkeiten von Lehrkräften und Studierenden, die dies in ihrer Freizeit tun, im einstelligen Bereich.
Obwohl es keinen Unterschied zwischen der Anzahl an verwendeten bzw. behandelten digitalen Medien gab, konnten dennoch Zusammenhänge zwischen dieser Anzahl und der medienpädagogischen Kompetenz ermittelt werden. In der Gesamtbetrachtung, also in der vereinten Stichprobe von Lehrkräften und Studierenden, zeigten sich signifikante, schwach-positive Korrelationen für die mediendidaktische Kompetenz und die Schulentwicklungskompetenz.
Des Weiteren zeigte die Kontrolle der medienpädagogischen Kompetenz mit den Dienstjahren der Lehrkräfte einen signifikanten, moderat-negativen Zusammenhang der eigenen Medienkompetenz mit der Länge der Lehrer*innentätigkeit.